Engagement

In Ländern mit beschränkter Religionsfreiheit stehen einheimische Christen oftmals vor grossen Herausforderungen. Wir sind der Ansicht, dass von der Schweiz aus mehr getan werden muss, um die Menschenrechtslage der Christen zu verbessern.

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50‘152 Unterschriften für Religionsfreiheit

Christinnen und Christen in der Schweiz beklagen, dass die Glaubensfreiheit in einigen Ländern mit muslimischen Mehrheiten zunehmend missachtet wird. Sie fordern die vorbehaltlose Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte. Rund 50‘000 Personen haben die Petition für Religionsfreiheit in islamischen Ländern unterschrieben.

Zürich, 10. Dezember 2010 (th) – Menschen sollen ihren Glauben in Freiheit leben können. In der Schweiz wird diese Thematik in diesem Jahr im Zusammenhang mit der Anti-Minarett-Initiative und deren rechtskonformen Umsetzung debattiert. Kaum diskutiert wird dagegen über die traurige Tatsache, dass in einer Anzahl von islamischen Ländern den Menschen die religiöse Freiheit nicht zugestanden wird. Dabei werden grundlegende Menschenrechte missachtet und Menschen um ihres Glaubens Willens diskriminiert, verhaftet, verurteilt, eingesperrt, gefoltert und in Einzelfällen sogar getötet. Christen und zum vom Islam zum Christentum übergetretene Menschen sind davon besonders betroffen.

Dokumentationen zeigen düsteres Bild
Zusammengeschlossen in der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit der Schweizerischen Evangelischen Allianz setzen sich sieben Organisationen für Menschenrechte und besonders für die Religionsfreiheit in kritischen Ländern ein. Ihre über die Jahre erstellten Dokumentationen von Menschenrechtsverletzungen zeigen ein düsteres Bild. In vielen Ländern mit muslimischen Bevölkerungsmehrheiten kommen Andersgläubige seit einigen Jahren immer stärker unter Druck. Dies gilt in erster Linie für Länder mit einer strengen Islam-Auslegung (wie Saudi-Arabien, Iran oder Somalia) und solche, welche in Konflikte verwickelt sind (Irak, Afghanistan, Pakistan).

Von Familie und Gerichten verfolgt
Aber auch in als bisher gemässigt geltenden Ländern wie Indonesien, Ägypten, Jordanien oder Nigeria kommt es immer mehr zu Diskriminierungen und Bedrohungen von Andersgläubigen. Besonders bedroht sind dabei Konvertiten, Menschen, die aus Überzeugung die Religion wechseln. Sie werden oft von ihren Familien und der Dorfgemeinschaft ausgestossen und manchmal mit dem Tode bedroht. Scharia- und Blasphemiegesetze bedrohen Christen zusätzlich. Von den Gerichten werden Menschen, die angeblich gegen religiöse Gesetze verstossen haben, häufig verurteilt.

Kundgebung und Petition
Die in der AG Religionsfreiheit vertretenen Menschenrechtsorganisationen sind der Ansicht, dass von der Schweiz aus zu wenig getan wird, um die Menschenrechtslage in den islamischen Ländern zu verbessern. „Den Wahn der Verfolgung dürfen wir nicht einfach hinnehmen“, sagt Heiner Studer, Beauftragter der Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit. Die christlichen Menschenrechtsorganisationen fordern darum ein entschiedeneres Intervenieren der offiziellen Schweiz, wo elementare Bürger- und Menschenrechte verletzt werden. Eine von der Organisation CSI initiierte und von der AG Religionsfreiheit durchgeführte Kundgebung am 25. September 2010 durchgeführte Kundgebung wurde trotz nasskalter Witterung von 2000 Teilnehmern besucht. Im Sommer wurde zudem eine Petition gestartet, welche volle Religionsfreiheit und Gleichberechtigung für Christen in islamischen Ländern fordert. Die Schweizer Bundesbehörden werden darin aufgefordert, sich entschiedener für dieses Anliegen einzusetzen. Bis am 9. Dezember (mittags) haben 50‘152 Personen diese Petition unterschrieben, die am 10.12.2010 am Tag der Menschenrechte, den Bundesbehörden übergeben wurde.

 

 

Fernsehbericht üder die AGR-Demo



Jährlich wiederkehrende Projekte

Sonntag der verfolgten Kirche

Der «Sonntag der verfolgten Kirche» findet jeweils am 2. und 3. Sonntag des Monats November statt:

So. 10. und 17. November 2024

Schwerpunktregionen dieses Jahr:

  • Burkina Faso
  • Iran
  • Nordkorea

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500 Holzkreuze, 1000 Rosen und eine lange Liste mit Namen von Opfern: Die Szenerie am Samstag, 9.7.2022 auf dem Bundesplatz in Bern war bedrückend und zeigte dennoch nur die Spitze des Eisbergs.

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